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Zusammenhang von Gelenkerkrankungen und Körperfett - mehr als ein Gewichtsproblem
Dass starkes Übergewicht Hüft-, Knie- und Fußgelenke belastet, ist auch für medizinische Laien eine leicht nachzuvollziehende Tatsache. Doch nicht nur der erhöhte mechanische Druck, der auf die gewichttragenden Gelenke wirkt, stellt für übergewichtige (Body Mass Index (BMI) von 25 bis 29,9) und adipöse (BMI von 30 und höher) Menschen ein höheres Risiko für Gelenkerkrankungen dar. Denn im Fettgewebe werden auch Zytokine gebildet, die maßgeblichen Anteil an entzündlichen Prozessen in den Gelenken haben. So werden in Blutproben von adipösen Menschen überdurchschnittlich oft erhöhte Konzentrationen der sogenannten Adipozytokine Leptin, Adiponektin und Resistin festgestellt.
Mediziner haben in Studien beobachtet, dass sich eine Reduktion des Gewichts nicht nur positiv auf arthrotisch veränderte gewichttragende Gelenke auswirkt. Auch Arthrosen in Fingergelenken können dadurch vorteilhaft beeinflusst werden. Diese Beobachtung führt zu dem Schluss, dass der Verlust von Körpergewicht und die sich dadurch mindernde mechanische Belastung der Gelenke nur eine Seite des positiven Effekts beim Abnehmen darstellt. Gleichzeitig wird durch die Reduktion von Körperfett auch die Zytokin-Produktion herabgesetzt, wodurch die Entzündungsaktivitäten in allen Gelenken reduziert werden können.
Wer abnehmen möchte, für den gehört in der Regel neben einer Ernährungsumstellung auch eine verstärkte körperliche Betätigung. Beim Sport müssen stark übergewichtige und adipöse Menschen allerdings darauf achten, die gewichttragenden Gelenke nicht zu überlasten. Als besonders empfehlenswerte Sportarten gelten Schwimmen und Radfahren. Auch ein speziell auf die individuelle Situation und Zielsetzung abgestimmtes Fitnesstraining kann im Kampf gegen das Übergewicht eine gute Wahl sein.